Als im Februar 2014 die erste Pilsner Urquell Tankbierbar Deutschlands in Berlin öffnete, konnte noch niemand ahnen, dass „Tankovna“ (tschechisch für Tankbier) innerhalb kürzester Zeit einen wahren Siegeszug durch die Gastronomie machen würde. Zwei Jahre später gibt es bereits sieben Tankbierbars in Berlin und zwei in Hamburg, und die Familie wächst und wächst. Doch was ist dieses Tankbier eigentlich und warum ist Tankbier nach der Erfindung des Pilsner Bieres die zweite Bierrevolution, die von Pilsen die Welt erobert?
Tankbier ist Pilsner Urquell in seiner authentischsten Art; das Prinzip ist simpel, aber revolutionär. Das frisch gebraute, unpasteurisierte Pilsner Urquell wird direkt ab der Brauerei innerhalb von 24 Stunden an den Zielort geliefert, wie z.B. das neu eröffnete Stock & Stein in Berlin oder das Gloria in Hamburg. Dort wird es aus dem Transporter in spezielle Vakuumtanks gepumpt, die schon von weitem sichtbar sind und das Herz der Tankbierbar bilden. Gezapft wird durch ein spezielles System, das ohne Kohlensäure auskommt. Durch Luft, die zwischen Stahltank und den bierbefüllten Kunststoffbeutel gepresst wird, entsteht der Druck zum Zapfen. Auf diese Weise behält Pilsner Urquell seinen natürlichen CO2-Gehalt und kommt zu keiner Zeit mit externem Sauerstoff in Berührung. Das verleiht Pilsner Urquell Tankbier eine ganz besondere Frische und Milde. Der Geschmack des würzig herben Saazer Aromahopfens und des dezent süßlichen Pilsner Malz kommt dabei besonders zur Geltung. Frischer kann ein Bier nicht schmecken.
Šnyt, Hladinka und Mliko – Die Zapfstile von Pilsner Urquell
Ein Bier – drei Geschmackserlebnisse
Wie vielseitig der Geschmack von Pilsner Urquell ist, lässt sich durch verschiedene Zapfstile entdecken. Je nach Zapfstil stehen unterschiedlich ausgeprägte Aromen im Vordergrund. Pilsner Urquell wird stets in ein gut gekühltes, feuchtes Glas gezapft. Da Glas keine glatte Struktur hat, ist dies wichtig, damit der Bierschaum schön fest ist und nicht zusammensackt. In einem befeuchteten Glas hält der Schaum ca. 10
Minuten, genauso lange wie ein Tscheche braucht, um ein Bier zu trinken.
Beim Zapfstil Šnyt wird je zur Hälfte Bier und Schaum gezapft. Es ist das klassische letzte Bier vor dem nach Hause gehen, das nicht lange im Glas bleibt und somit bis zum letzten Schluck seine ganz besondere Frische im Geschmack behält. Beim Šnyt entfalten sich besonders die malzigen Aromen, da durch die Schaumkrone getrunken wird. So kommen die Getreidearomen intensiv zur Geltung während die feinbitteren
Hopfennoten im Hintergrund bleiben. Das macht Šnyt zum perfekten Match z.B. zu Salaten.
Hladinka ist der wohl bekannteste Zapfstil. Wer Pilsner Urquell als Hladinka gezapft bekommt, hat Bier, das perfekt zu einem klassischen Hauptgang passt. Zuerst wird eine ca. 3,5 cm breite Schaumkrone gezapft und dann das Bier unter den Schaum. Beim Zapfstil Hladinka stehen die feinherben Hopfennoten im Fokus und harmonieren bestens mit den Aromen von Fleisch und Fisch.
Der dritte Zapfstil ist Mliko. Bei diesem Zapfstil verrät das tschechische Wort bereits das Aussehen dieses Biers – Mliko heißt Milch. Beim ersten Mliko wundert sich der Bierkenner sicher nur ein Glas mit Bierschaum serviert zu bekommen. Was zuerst sehr ungewöhnlich erscheint, stellt sich jedoch bereits beim ersten Schluck als hervorragender Begleiter zu Süßspeisen heraus. Durch das schaumige Zapfen wird
die herbe Hopfennote unterdrückt und die süßlichen Karamellaromen von Pilsner Urquell stehen im Vordergrund. So wird Mliko ein sehr harmonischer Partner zu Vanilleeis, Apfelstrudel oder anderen Süßspeisen.
Gloria Hamburg
In Vorschau auf das 20jährige Jubiläum im kommenden Jahr wird das Gloria in der Hansestadt zur Pilsner Urquell Tankbierbar. Seit Anfang September wird in dieser Hamburger Institution Pilsner Urquell Tankbier serviert. Inhaber Falco Wambold arbeitet bereits seit Jahren mit lokalen Partnern zusammen: Die Bio-Schlachterei Jacob Fricke oder die Black Delight Kaffeerösterei gehören zu den Freunden und Partnern. Der Anspruch des Glorias, die Gäste mit einer abwechslungsreichen Karte täglich neu zu überraschen und sich immer wieder neu zu erfinden, hat dazu geführt, dass auch nach vielen Jahren Stammgäste und bekannte Gesichter hier gerne Ein und Aus gehen.
Mit drei unterschiedlich bespielten Räumen ist das Gloria dabei über die Jahre zu einem Wohnzimmer mit angeschlossener „WG-Küche“ geworden. Das Herz ist das Gloria: und auch der Anfang der Geschichte. In dem 100jährigen Bistrocafé mit hohen Decken wird von früh bis spät gebrüht, gezapft und gemixt, um jedem Gast etwas Besonderes zu bieten.
Einen Raum weiter, im Plus, der ehemaligen Schlachterei, werden aus der Küche frisch zubereitete Gerichte aus saisonalen und regionalen Zutaten serviert. Hier gibt es Bio-Burger, Salate, kulinarische Experimente und natürlich den Klassiker – die Gloria-Pizza. Die Speisekarte wurde um herzhafte und deftige Gerichte erweitert, die hervorragend zum Pilsner Urquell Tankbier passen. Als kleine Besonderheit und in Anlehnung an die tschechische Heimat, lassen sich ab sofort die verschiedenen Zapfstile Šnyt, Hladinka und Mliko genießen.
Das jüngste Experiment ist das umgestaltete Gloria-Studio. Dieser Raum ist eine Oase für alle, die gerne selbst Hand anlegen und die verschiedenen Bierstile selbst zapfen wollen. Denn hier gibt es neben einer Mietküche für Feiern bis zu 35 Personen auch eine Selbstzapfanlage. Die Idee, dass die Gäste ihre Koch- und Zapfkünste in einem unkonventionellen Rahmen testen und verfeinern, kommt sehr gut an. Das Gloria-
Studio kann ab sofort auch für Workshops angemietet werden. Hier wird die Passion für das Handwerk real.
Gloria Hamburg
Bellealliancestraße 31–33 und Lindenallee 50
20259 Hamburg
Tel. 040 41305088
Mail: info@gloriabar.de
Stock & Stein Berlin
Seit August 2016 wird im Restaurant Stock und Stein in Berlin Pilsner Urquell Tankbier serviert. Inhaberin Stefanie Janke serviert ihren Gästen eine reichhaltige Auswahl an saisonalen Speisen auf der Tageskarte. Die Highlights sind Gerichte vom heißen Stein. Täglich ab 18.00 Uhr oder auf Vorbestellung können sich die Gäste ein individuelles Wunschmenü gestalten. Ob Fleisch, Fisch oder Gemüse, alle frisch zubereiteten Hauptspeisen werden mit den passenden Beilagen serviert. Im Mittelpunkt steht ein auf 350 °C vorgeheizter Naturstein, auf dem der Gast sein Steak, den Fisch oder die Beilagen selbst gart. So kann individuell der Wunschgrad der Garung, der Würze und somit die Geschmacksintensität des Wunschgerichtes selbst bestimmt werden. Der „heiße Stein“ hält ca. 30 bis 40 Minuten seine Temperatur und lässt genügend Zeit für ein ausgiebiges Mahl.
Passend zum Essen wird unpasteurisiertes Pilsner Urquell Tankbier gezapft. Und natürlich können die Gäste je nach Speise den passenden Zapfstil zum Gang wählen. Für Stefanie Janke war schon bei der Planung klar, dass sie ihr Konzept mit Pilsner Urquell Tankbier umsetzen möchte, da bei Stock und Stein, wie auch bei Pilsner Urquell handwerkliches Können für einen einzigartigen Genuss steht und sich daraus eine perfekte Partnerschaft für ein ganz besonderes Geschmackserlebnis ergibt.
Stock & Stein
Wühlischstraße 43
10245 Berlin
Update vom 21.9.2024: Leider wird im Stock & Stein seit einiger Zeit kein Urquell-Tankbier mehr gezapft.
Stefan Bernhard leitet die Berliner Agentur für Kommunikation BERNHARDCOMMS, die unter anderem schon diverse Projektarbeiten für Pilsner Urquell geleistet hat.
Hier noch Bilder einiger anderer Tankbier-Bars in Berlin:
Neukölln Arcaden Karl-Marx-Straße 66 12043 Berlin |
Insel der Jugend Alt-Treptow 6 12435 Berlin |
Sanderstraße 11 12047 Berlin |
Schleusenufer 3 10997 Berlin |
Tankbier ist keine Revolution in Deutschland. Schon seit einiger Zeit werden unfitrierte Biere in Deutschland als Zwickelbier, Kellerbier oder naturtrübes Bier verkauft, auch in Gaststätten als Faßbier. Das dass Bier nicht pasteurisiert ist glaube ich. Das Bier ist aber sicherlich kurzzeit erhitzt. Tankbier enthält noch aktive Hefe und das Enzymsystem der Hefe greift nach einiger Zeit die eigenen Zellen an, das Bier schmeckt dann hefig und der Schaum wird schlechter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Pilsner Urquell, die zum weltgrößten Bierkonzern gehören qualitative Einbußen akzeptiert.
Der Alexbräu