Verkostungsnotiz 1: Riedenburger Doldensud
Daten:
Bierstil: India Pale Ale
Stammwürze.: 15,5°P
Alkohol: 6,5%vol
Bittere: 55 IBU
Optik:
Helle Bernstein- Farbe, fast ins Orange übergehend. Das Bier ist sehr trüb. Der Schaum ist sehr dicht und üppig. Er ist dabei sehr stabil und bleibt lange auf dem Bier stehen.
Nase:
Gleich nach dem Einschenken entströmt dem Glas der süßlich- harzige Duft, den ich an guten IPAs so liebe. Ganz deutlich, weil mein Lieblingshopfen, tritt Centennial selbstbewusst auf und versprüht satte, schwere Düfte nach frischen, saftig- reifen Mangos. Gestützt wird dieser Duft durch feine, subtile Citrusaromen. Ich würde hier schwer Cascade als Verursacher vermuten.
Nach diesem Einstieg folgt ein wahres Feuerwerk an Südfrüchten. Ich nehme Pfirsich wahr, aber auch Papaya und Orange. Spontan würde ich hier auf Amarillo tippen. Um diesen Aromen gegenzusteuern riecht man unterschwellig auch feine harzige und kräuterige Noten. Mein Verdacht ist hier, das Chinook nicht ganz unbeteiligt ist. Im Großen und Ganzen sehr ausgeglichenes, rundes Gesamtbild.
Mund:
Der Antrunk bringt dann auch keine Überraschungen. Ich nehme deutlich pfefferige Mangotöne wahr. Gefolgt, auch hier, von Zitrone, Grapefruit, Orange und Pfirsich. Etwas stärker als in der Nase macht sich hier die Fraktion der harzigen und kräuterigen Aromen Platz. Verschwinden die letzten Effekte des Aromafeuerwerks, bleibt eine deutliche, aber angenehme Bittere, die gut in den Malzkörper eingebettet ist. Das Bier ist sehr weich im Mund.
Der Abgang ist herb und wird von den harzigen Aromen dominiert, obwohl auch deutliche florale Einschläge wahrnehmbar sind. Ganz entfernt bleibt Zitrusaroma lange am Gaumen hängen. Frisch und fruchtig.
Fazit:
Sehr ausgewogenes, weiches IPA, das sich keines Falls hinter den amerikanischen Brüdern verstecken muss. Durch das ausgewogene Gesamtbild und die moderaten 55 IBU ein wirklich guter Einstieg in diese Biersorte.
Verkostungsnotiz 2: Headless Brewing Indian Clipper
Bierstil: India Pale Ale
Stammwürze.: 16°P
Alkohol: 6,6%vol
Bittere: 66 IBU
Optik:
Schönes sattes Orange, das fast leuchtend im Glas liegt. Leichte und gleichmäßige Trübung. Der Schaum türmt sich fest und feinporig auf und bleibt lange stabil
Nase:
Das Bier ist kaum im Glas, da macht sich der Hopfen bereits auf den Weg zur Nase. Intensiver Geruch nach vollreifen Mangos, gemischt mit den süßlichen Aromen des Malzes. Das Malz steuert auch deutlich brotige Noten mit bei. Unterschwellig schwingen auch noch andere Südfrüchte wie Ananas und Pfirsich mit. Sehr lecker.
Mund:
Der Antrunk ist weich, aber merklich bitter. Die 66 IBUs sind deutlich vorhanden aber sehr gut im Malzgerüst eingebaut. Der Hopfen lässt sich nicht verleugnen, ist aber im Körper des Bieres aromatisch und rund. Auch hier dominieren die frischen, pfefferigen Geschmackseindrücke des Centennials. Wie eine frische, vor Saft tropfende Mango. Getragen aber auch hier von deutlichen Malzaromen, brotig und süß aber keines Falls mastig.
Der Abgang ist bitter und klar. Lange schwingt das Aroma des Hopfens noch nach und macht deutlich Lust auf den nächsten Schluck.
Fazit:
Schönes Single Hop IPA, das die Vorzüge des Centennials ins Rampenlicht stellt. Durch den Caraanteil wirken die 66 IBU aber deutlich gezähmt. Das macht dieses Bier nicht nur für Hopheads zum Genuss.