Soda-​Kegs und Gegendruckabfüllung

Mein stei­ni­ger Weg zu kla­re­rem Flaschenbier

Als wohl häu­figs­tes Argu­ment, von Fla­schen­gä­rung auf Kegs umzu­stei­gen, wird genannt, des Fla­schen­spü­lens über­drüs­sig zu sein. Die Cha­rak­te­re sind aber unter­schied­lich. Mich per­sön­lich hat das Fla­schen­spü­len noch nie über­mä­ßig gestört, und seit ich mir ergän­zend Kegs zuge­legt habe, emp­fin­de ich deren Rei­ni­gung (und die des gan­zen Zube­hörs) nicht unbe­dingt als Ver­bes­se­rung: Ein paar Käs­ten Fla­schen spü­le ich mit der „Blast“-Spritzdüse ohne viel Auf­he­bens gewis­ser­ma­ßen im Vor­über­ge­hen. Ein paar Kegs, deren Ven­ti­le und all die Schläu­che zu rei­ni­gen und zu spü­len ist für mich eine umständ­li­che und ver­hass­te Staats­ak­ti­on, die ich zu ver­mei­den suche und vor mir her­zu­schie­ben pfle­ge. Aber jeder, wie er es mag …

Moti­va­ti­on

Nein, nicht die nur ver­meint­li­che Erleich­te­rung beim Spü­len war für mich der Grund, mir ergän­zend Soda-​Kegs zuzu­le­gen, son­dern auch, sie bei man­chen Bie­ren als Rei­fungs­tank nut­zen zu kön­nen, um nicht in jeder Fla­sche einen Hefe­satz zu haben. Bei unter­gä­ri­gen Lager­bie­ren etwa ist Fla­schen­gä­rung und das damit ein­her­ge­hen­de Gelä­ger nur sehr bedingt stil­ty­pisch. Bei den meis­ten ober­gä­ri­gen Bie­ren (und beim Hefe­wei­zen sowie­so) blei­be ich aber ger­ne bei der unkom­pli­zier­te­ren und mit deut­lich weni­ger Mate­ri­al­auf­wand ver­bun­de­nen Flaschengärung.

Viel­mehr war der Plan, Lager­bie­re nach der Rei­fung und Klä­rung im Keg per Gegen­druck­ab­fül­ler auf Fla­schen zu fül­len. Damit hat man dann zwar kei­nen ver­ein­fach­ten, son­dern ins­ge­samt sogar deut­lich ver­mehr­ten Spül­auf­wand, aber am hei­mi­schen Tisch möch­te ich die Fle­xi­bi­li­tät nicht mis­sen, mir als „Fei­er­abend­bier“ spon­tan eine Fla­sche mei­ner Wahl aus dem Kühl­schrank holen zu kön­nen. Bei nur spo­ra­di­scher Nut­zung dau­er­haft eine CO2-​Zapfanlage pfle­gen und noch dazu stän­dig auf wech­seln­de Bier­sor­ten umste­cken zu müs­sen kam für mich nie ernst­haft infra­ge. Dass für Par­tys hin­ge­gen Fäs­ser unüber­trof­fen sind, steht außer Fra­ge. Aber dafür täten es klas­si­sche Bauch­fäs­ser mit baye­ri­schem Anstich eigent­lich genauso.

So weit die Vor­über­le­gun­gen. In der Pra­xis gin­gen aller­dings vor allem mit dem Gegen­druck­ab­fül­ler eini­ge Pro­ble­me ein­her, sodass ich die gan­ze Sache bei­na­he wie­der frus­triert auf­ge­ge­ben hät­te. Es bedurf­te eini­ger Sude Übung, um nach unzäh­li­gen mit scha­lem Bier nur halb gefüll­ten Fla­schen die Sache eini­ger­ma­ßen in den Griff zu bekom­men. Daher möch­te ich aus die­ser Erfah­rung im Fol­gen­den ein paar Ideen zu einer Mini­mal­aus­stat­tung für Keg-​Einsteiger sowie zum Umgang mit Gegen­druck­fül­lern wiedergeben.

Bild 1: Grundausstattung Soda-Kegs, CO2-Flasche und Druckminderer

Bild 1: Grundausstattung Soda-Kegs, CO2-Flasche und Druckminderer

War­um eigent­lich Soda-Kegs?

Soda-​Kegs (ich ver­wen­de die­sen gene­ri­schen Namen für CC- und NC-​Kegs), die bis vor kur­zem in der Gas­tro­no­mie für vor­ge­misch­te Soft­drinks benutz­ten Behäl­ter, haben sich auf­grund einer Rei­he von Vor­tei­len fast welt­weit als Quasi-​Standard in der Hob­by­brau­er­sze­ne durchgesetzt:

  • Die Grö­ße von cir­ca 19 Litern (5 US-​Gallonen) ist für vie­le Hob­by­sude ide­al. Zum Ein­fä­deln des ova­len Deckels, und damit der kur­ze Gas­de­gen (ohne ihn kür­zen zu müs­sen) noch frei bleibt, ist eine Füll­men­ge von 17 bis 17,5 Litern prak­ti­ka­bel: ein Keg für einen „20-​Liter-​Sud“ (und ein paar Kotroll­fla­schen), drei Kegs für einen „50-​Liter-​Sud“.
  • Getrenn­te Ven­til­köp­fe für Gas und Getränk erleich­tern das selek­ti­ve Umste­cken ein­zel­ner Schläu­che, etwa zum Spun­den, Druck­mes­sen oder Karbonisieren.
  • Ver­füg­bar­keit und Ersatz­teil­ver­sor­gung sind (noch) gut.
  • Wich­tigs­ter Vor­teil: Man kann sie öff­nen. Der unter Druck von innen dich­ten­de ova­le Mann­loch­de­ckel (oder eher Arm­loch­de­ckel) ermög­licht im Gegen­satz zu „rich­ti­gen” Bier­kegs sowohl die opti­sche Kon­trol­le als auch die mecha­ni­sche Rei­ni­gung mit­tels Bürs­ten. Oder sogar das Hop­fen­stop­fen im Keg!

Es gibt zwei eng ver­wand­te, aber nicht frei kom­bi­nier­ba­re Sys­te­me, die sich hin­sicht­lich ihrer Ven­til­an­schlüs­se und ihrer Abmes­sun­gen unterscheiden:

CC-​Kegs, ein pro­prie­tä­res Sys­tem von Coca-​Cola®, des­sen Anschlüs­se mit­tels Bajo­nett­ver­schlüs­sen auf den Ven­ti­len ver­rie­geln: Gas zwei Stif­te, Getränk drei Stif­te. Ein ver­se­hent­li­ches Ver­wech­seln ist damit ausgeschlossen.

Abmes­sun­gen: Höhe 564 mm, Durch­mes­ser 232 mm.

NC-​Kegs, das von Wett­be­wer­bern (zum Bei­spiel Pep­si®) benutz­te Sys­tem, des­sen Anschlüs­se mit­tels feder­be­las­te­ter Kugeln auf den Anschlüs­sen arre­tie­ren. Gas- und Geträn­ke­an­schluss haben gering­fü­gig unter­schied­li­che Durch­mes­ser, was aber wohl kein ein­deu­ti­ger Schutz vor Grob­mo­to­ri­kern ist.

Abmes­sun­gen: Höhe 633 mm, Durch­mes­ser 219 mm.

Zwar sagt man dem CC-​System eine gering­fü­gig höhe­re Robust­heit nach, doch ist letzt­lich egal, für wel­ches Sys­tem man sich ent­schei­det. Lei­ten las­sen soll­te man sich bei der Wahl eines Sys­tems vor allem einer­seits von der Ver­füg­bar­keit, zum ande­ren von der Fra­ge, wel­che Kegs zu meh­re­ren bes­ser in einen vor­han­de­nen Kühl­schrank oder eine Kühl­tru­he pas­sen: CC-​Kegs sind nied­ri­ger, haben aber einen grö­ße­ren Durch­mes­ser. Hat man sich ein­mal für ein Sys­tem ent­schie­den, emp­fiehlt es sich, ihm die Treue zu hal­ten, um nicht alle Anschlüs­se dop­pelt beschaf­fen zu müssen.

Für die Beschaf­fung der Kegs gibt es unter­schied­li­che Quellen:

  • Solan­ge die­se Kegs zur Belie­fe­rung der Gas­tro­no­mie ver­wen­det wur­den, konn­te man sie ein­fach ent­we­der voll (mit Limo­na­de) oder auch leer (gegen Pfand) im Geträn­ke­groß­han­del bekom­men. Recht­lich ist das dau­er­haf­te Behal­ten natür­lich frag­wür­dig, ver­gleich­bar mit dem Ein­kaufs­wa­gen, den man ja auch nicht für den Pfan­d­eu­ro erwirbt. Denn bei den Kegs über­steigt allein der Edelstahl-​Materialwert den Pfand­be­trag um ein Viel­fa­ches. (Außer­dem soll­te das Modi­fi­ka­tio­nen an den Kegs aus­schlie­ßen, doch dazu unten mehr.)
  • Coca-​Cola® hat sich spä­tes­tens im ver­gan­ge­nen Jahr von die­sem Sys­tem zuguns­ten neu­er, geschlos­se­ner Kegs ver­ab­schie­det. Auch wenn damit lei­der nicht der Wunsch vie­ler Hob­by­brau­er in Erfül­lung ging, dass aber­tau­sen­de nicht mehr genutz­te Kegs zum Schrott­preis den Markt über­schwem­men, gibt es doch nach wie vor eini­ge auf Hob­by­brau­er­be­darf oder auf Schank­tech­nik spe­zia­li­sier­te Händ­ler, die gebrauch­te Soda-​Kegs in gutem Zustand (teil­wei­se sogar mit erneu­er­tem Dich­tungs­satz) zum Kauf anbieten.
  • Und schließ­lich ist ver­mut­lich allein auf­grund der vie­len Hob­by­brau­er der Bedarf nach wie vor so groß, dass in Ita­li­en und Chi­na offen­bar wei­ter­hin neue Soda-​Kegs gefer­tigt werden.

Eine sinn­vol­le Minimalausstattung

Der zwei­te gro­ße Kos­ten­punkt neben den Kegs sel­ber wird eine CO2-​Flasche nebst Druck­min­de­rer sein. Als noch halb­wegs hand­li­che Vari­an­te hat sich bei vie­len Hob­by­brau­ern eine 2‑kg-​Flasche bewährt. Sie hält bei gele­gent­li­chem Zap­fen oft län­ger als ein Jahr. Soll aller­dings regel­mä­ßig umge­drückt oder gar zwangs­kar­bo­ni­siert wer­den, wird man wohl mit einer 10-​kg-​Flasche glück­li­cher, die aber deut­lich unhand­li­cher ist. Oder man holt sich gleich eine 10-​kg-​Steigrohrflasche nebst Füll­ad­ap­ter, um die klei­ne­re Fla­sche sel­ber nach­fül­len zu kön­nen. Das detail­liert zu beschrei­ben wür­de aber (allein auf­grund der not­wen­di­gen Sicher­heits­hin­wei­se) den Rah­men die­ses Arti­kels sprengen.
In jedem Fall soll­te man sich nach der güns­tigs­ten Mög­lich­keit in der Umge­bung erkun­di­gen, die CO2-​Flasche ent­we­der tau­schen oder nach­fül­len zu las­sen. Oft sind zum Bei­spiel Fach­be­trie­be für Schweiß­tech­nik oder Feu­er­lösch­tech­nik deut­lich güns­ti­ger als Bau­märk­te oder gar Zoogeschäfte.

Bild 2: Minimal-Ausstattung an Schläuchen und Zubehör (hier für das CC-System)

Bild 2: Minimalausstattung an Schläuchen und Zubehör (hier für das CC-System)

Bild 2 zeigt eine Zusam­men­stel­lung von sinn­vol­lem Zube­hör und Schläu­chen für den Einsteiger:

  1. Kompensator-​Zapfhahn mit Keg-Getränkekupplung
  2. Mano­me­ter und Überdruck-​/​Entlüftungsventil mit Keg-​Gaskupplung. Wird zwar euphe­mis­tisch als „Spund­ap­pa­rat” gehan­delt, eig­net sich aber eher zum manu­el­len Druck­prü­fen und ‑ablas­sen.
  3. CO2-​Anschlussschlauch mit 3/4″-Druckmindereranschluss und Keg-​Gaskupplung mit Rückschlagventil.

Uni­ver­sel­ler ver­wend­bar sowohl zum Spü­len und Vor­span­nen der Kegs als auch zum Zwangs­kar­bo­ni­se­ren und zur Ver­wen­dung mit einem Gegen­druck­ab­fül­ler hat sich statt­des­sen erwiesen:

  1. CO2-​Anschlussschlauch mit 3/4″-Druckmindereranschluss und mit­tels 1/2″-BSF-Gewinde aus­wech­sel­ba­rer Keg-​Gaskupplung ohne Rück­schlag­ven­til (a) und Keg-​Getränkekupplung (b)
  2. Geträn­ke­schlauch zum Umdrü­cken mit 2 Keg-Getränkekupplungen
  3. CO2-​Schlauch zum Umdrü­cken im Gas­pen­del­ver­fah­ren (sie­he wei­ter unten) mit 2 Keg-Gaskupplungen
Bild 3: Beispiel eines Reinigungsadapters

Bild 3: Beispiel eines Reinigungsadapters

Eines der wich­tigs­ten und prak­tischs­ten Zube­hör­tei­le ist jedoch der Rei­ni­gungs­ad­ap­ter zum Spü­len der Kegs und ihrer Ven­ti­le (sie­he Bild 3): An einem Ende ein Gardena®-Wasseranschluss (a), am ande­ren Ende ein Y‑Stück mit je einem selbst­dich­ten­den Gas- (b) und Getränke-​Stiftventil ©. Mit dem kur­zen Joker-​Schlauch mit je einer Gas- (d) und Geträn­ke­kupp­lung (e) kann so durch Umste­cken wahl­wei­se das Gas- oder Geträn­ke­ven­til des Kegs gespült wer­den. Natür­lich kann man statt­des­sen auch zwei sepa­ra­te Rei­ni­gungs­ad­ap­ter für Gas- und Geträn­ke­sei­te ver­wen­den, doch gera­de der kur­ze Joker hat sich als sehr prak­tisch erwie­sen, etwa um meh­re­re Kegs durch Umdrü­cken von Lau­ge in Kas­ka­de zu reinigen.

Vor­ge­hen beim Umdrücken

Solan­ge man per Nach­gä­rung mit Spei­se oder Zucker kar­bo­ni­siert, unter­schei­det sich das Vor­ge­hen nicht von der gewohn­ten Fla­schen­gä­rung: Das Jung­bier wird mit der Spei­se ins offe­ne Keg gefüllt und die­ses ver­schlos­sen. Damit der Deckel auch tat­säch­lich dich­tet (denn der Spann­bü­gel hält ihn nur in Posi­ti­on, dich­tet aber nicht ver­läss­lich!), soll­te man mit dem Anschluss­schlauch (Nr. 3 oder 4a in Bild 2) etwas CO2-​Druck (z. B. 0,5 bis 1 Bar) aufs Fass geben. Danach den Gas­an­schluss natür­lich wie­der trennen.
Nach Abschluss der Nach­gä­rung, was man mit dem Mano­me­ter (Nr. 2 in Bild 2) wie bei einem Fla­schen­ma­no­me­ter über­wa­chen kann, und Abset­zen der Hefe, was man durch cold crash, also Kalt­stel­len des Fas­ses, for­cie­ren kann, wird nun das Bier von der Hefe geholt und in ein sau­be­res Fass umgedrückt:

Vor­span­nen des Kegs

Dazu muss das Ziel­fass zunächst auf den glei­chen Druck des Spen­der­fas­ses vor­ge­spannt wer­den. Mit dem auch zum Zap­fen ver­wen­de­ten CO2-​Schlauch (Nr. 3 in Bild 2) hat das den Nach­teil, dass die über den Gas­an­schluss von oben ein­fal­len­de Koh­len­säu­re sich mit der Luft im Fass ver­mischt, sodass auch nach dem Umdrü­cken ein Teil Luft im Kopf­raum ver­bleibt und Oxi­da­ti­on des Biers fördert.

Wer ganz sicher­ge­hen will, kann das Ziel­fass zuvor rand­voll mit Lei­tungs­was­ser fül­len und die­ses mit CO2 wie­der ausdrücken.

Spar­sa­mer im Gas­ver­brauch und fast genau­so gut ist fol­gen­de Metho­de: Das Fass wird mit einem ent­spre­chen­den Schlauch (Nr. 4b in Bild 2) über den Geträn­ke­an­schluss, also von unten her, vor­ge­spannt. Wird unmit­tel­bar danach mit dem Umdrü­cken begon­nen, bleibt ein CO2-​Kissen unten im Keg, das vom ein­strö­men­den Bier nach oben gescho­ben und die Luft damit aus­ge­drückt wird.

Bild 4: Vorspannen über den Getränke-Anschluss

Bild 4: Vorspannen über den Getränkeanschluss

Degen kür­zen – ja oder nein?

Ziel der gan­zen Akti­on ist ja ein mög­lichst kla­res Bier, also die Hefe so weit wie mög­lich in dem Fass, in dem die Nach­gä­rung statt­ge­fun­den hat, als Boden­satz zurück­zu­las­sen. Vie­le Hob­by­brau­er haben zu die­sem Zweck den Degen (das lan­ge, fast bis zum Boden rei­chen­de Steig­rohr im Keg) um 1 oder 2 cm gekürzt. Ich per­sön­lich emp­fin­de die­se Modi­fi­ka­ti­on als nach­tei­lig, ist doch das Fass danach nicht mehr uni­ver­sell ver­wend­bar, weil nicht mehr voll­stän­dig entleerbar.

Bei gut sedi­men­tier­ter Hefe kann man bei unmo­di­fi­zier­tem Degen statt­des­sen die Hefe kurz vor­her abschie­ßen: Mit dem Zapf­hahn (Nr. 1 in Bild 2) wird bei voll­stän­dig geöff­ne­tem Kom­pen­sa­tor (oder mit einem Gegen­druck­ab­fül­ler ohne Gegen­druck!) ein­fach ein Schluck Bier gezapft, weni­ger als ein vier­tel Glas genügt! Die schnel­le Strö­mung fegt im nahen Umkreis der Steig­rohr­öff­nung die Hefe vom Boden (hin­ter­her ist bei der Rei­ni­gung ein kreis­run­des, etwa fünf­mark­stück­gro­ßes Loch im Hef­ese­di­ment sicht­bar): Wird danach mit nied­ri­ger Geschwin­dig­keit umge­drückt (oder z. B. bei Par­tys ein­fach wei­ter­ge­zapft, ohne am Fass her­um­zu­ru­ckeln), bleibt die Hefe so lie­gen, und man erhält voll­stän­dig kla­res Bier!

Bild 5: Abschießen der Hefe

Bild 5: Abschießen der Hefe

Umdrü­cken

Beim kon­ven­tio­nel­len Umdrü­cken wer­den nun die Geträn­ke­an­schlüs­se bei­der unter glei­chem Druck ste­hen­der Kegs mit dem Schlauch (Nr. 5 in Bild 2) ver­bun­den, das Spen­der­fass mit dem auf den­sel­ben Druck ein­ge­stell­ten Druck­min­de­rer mit CO2 beauf­schlagt und das Gas aus dem Ziel­fass lang­sam abge­las­sen, wodurch das Bier über­strömt. Zum Ablas­sen eig­net sich ent­we­der der „Spund­ap­pa­rat“ (Nr. 2 in Bild 2), bei NC-​Kegs das in vie­len Deckeln ein­ge­bau­te Ent­lüf­tungs­ven­til oder behelfs­wei­se ein­fach das vor­sich­ti­ge Nie­der­drü­cken des Ven­til­stifts im Gas­an­schluss zum Bei­spiel mit einem klei­nen Schrau­ben­dre­her. Ein gewis­ser Nach­teil die­ser Metho­de ist, dass auch das Spen­der­fass anschlie­ßend voll­stän­dig mit fri­schem CO2 gefüllt ist, das aber spä­tes­tens beim anschlie­ßen­den Rei­ni­gen ver­lo­ren ist.

Bild 6: Klassisches Umdrücken

Bild 6: Klassisches Umdrücken

Etwas spar­sa­mer im Gas­ver­brauch ist daher das Umdrü­cken per Schwer­kraft im Gas­pen­del­ver­fah­ren: Das Ziel­fass wird (wie oben beschrie­ben über den Geträn­ke­an­schluss!) mit cir­ca 0,1 Bar weni­ger als der Spun­dungs­druck des auf einem Tisch oder Kühl­schrank ste­hen­den Spen­der­fas­ses vor­ge­spannt. Sobald nach dem Ver­bin­den der Geträn­ke­an­schlüs­se das Bier zu flie­ßen beginnt, wer­den mit dem Schlauch (Nr. 6 in Bild 2) auch die Gas­an­schlüs­se bei­der Kegs ver­bun­den. Das Bier läuft nun nach dem Saug­he­ber­prin­zip rein durch die Schwer­kraft ins unte­re Fass. Das dau­ert unter Umstän­den etwas län­ger, stellt aber durch die gerin­ge Fließ­ge­schwin­dig­keit auch sicher, dass kei­ne Hefe auf­ge­wir­belt wird.

Bild 7: Umdrücken per Schwerkraft

Bild 7: Umdrücken per Schwerkraft

Das anschlie­ßend mit fast hefe­frei­em Bier gefüll­te Keg kann nun ohne Auto­ly­se­ge­fahr wei­ter gela­gert oder auch pro­blem­los außer Haus trans­por­tiert wer­den, ohne das Bier erneut einzutrüben.

Abfül­len unter Gegendruck

Um das fer­tig kar­bo­ni­sier­te Bier aus dem Lager­keg in Fla­schen zu bekom­men, braucht man einen Gegen­druck­ab­fül­ler. Das Funk­ti­ons­prin­zip ist dabei genau das­sel­be wie beim Umdrü­cken in ein ande­res Keg: Die Fla­sche wird mit CO2 vor­ge­spannt und anschlie­ßend durch lang­sa­mes Ablas­sen des Gases mit Bier gefüllt. Span­nend wird dann noch ein­mal der Moment, in dem der Abfül­ler von der unter Druck ste­hen­den Fla­sche zum Ver­kor­ken ent­fernt wer­den muss. So weit die Theorie.

Es gibt unzäh­li­ge Vari­an­ten von Gegen­druck­ab­fül­lern, von manu­el­len, ganz ein­fach in der Hand gehal­te­nen Aus­füh­run­gen über Model­le, die einer Stand­bohr­ma­schi­ne ähneln, bis hin zu teil- oder voll­au­to­ma­ti­sier­ten High-​End-​Geräten mit Magnet­ven­ti­len. Bild 8 zeigt die wohl denk­bar ein­fachs­te Aus­füh­rung: Das fast bis zum Fla­schen­bo­den rei­chen­de Lang­füll­rohr © kann mit je einem Kugel­hahn wahl­wei­se mit der Kohlensäure- (a) oder mit der Bier­lei­tung (b) ver­bun­den wer­den. Zunächst wird die Fla­sche mit CO2 vor­ge­spannt, dann das Gas abge­sperrt und auf die Bier­lei­tung umge­schal­tet. Mit dem Dros­sel­ven­til (e) wird nun aus dem Kopf­raum (d) der Fla­sche lang­sam Gas abge­las­sen, wodurch sich die Fla­sche mit Bier füllt. Dann wird das Bier abge­sperrt, der Fül­ler ent­fernt und die Fla­sche verkorkt.

Bild 8: Einfacher manueller Gegendruck-Flaschenfüller

Bild 8: Einfacher manueller Gegendruck-Flaschenfüller

Frei­lich bedarf es einer gewis­sen Übung, die­se kom­ple­xe Cho­reo­gra­fie feh­ler­frei aus­zu­füh­ren und wäh­rend­des­sen den Fül­ler auch noch fest auf der Fla­sche zu hal­ten, damit es nicht zur legen­dä­ren Bier­du­sche kommt. In mei­nem Fall war aber weni­ger das das Pro­blem, son­dern eine Rei­he ande­rer Feh­ler­quel­len, die dazu führ­ten, dass das Bier schon wäh­rend des Fül­lens so stark auf­schäum­te, dass die Fla­schen nur halb­voll wur­den, ich es mit den wie ein Gey­sir spu­cken­den Fla­schen kaum bis zum Ver­korker schaff­te und sich bis dahin so viel CO2 wie­der ent­bun­den hat­te, dass nur scha­les Bier in den Fla­schen war. Aber der Rei­he nach:

Bild 9: Prinzipskizze des Gegendruck-Abfüllens

Bild 9: Prinzipskizze des Gegendruckabfüllens

Kampf mit Hardware-Fehlern

Der Abfül­ler in Bild 8 war ursprüng­lich mit einem Drei­we­ge­hahn (f) gelie­fert, der je nach Stel­lung den Gas- oder Bier­schlauch mit dem Füll­rohr ver­bin­det und in den 90-​Grad-​Stellungen bei­de absperrt. Eigent­lich eine sehr gute Idee, denn so muss man für jede Fla­sche den Hebel ein­fach vier­mal um 90 Grad wei­ter­dre­hen. In der Pra­xis schei­ter­te das aller­dings dar­an, dass der Hahn nie dicht zu bekom­men war und auch in „Bier“- oder „Geschlos­sen“- Stel­lung wei­ter Koh­len­säu­re ins Füll­rohr blub­ber­te. Ein Fer­ti­gungs­feh­ler, der auch bei ande­ren Ver­wen­dern die­ses Modells auf­trat. Dass damit ein schaum­frei­es Abfül­len kom­plett unmög­lich ist, liegt auf der Hand. Ich habe daher zwei sepa­ra­te ein­fa­che Kugel­häh­ne (a) und (b) ver­baut, was zwar die Bedie­nung wei­ter kom­pli­ziert, aber wenigs­tens dicht ist.

Ein Druck­min­de­rer mit zwei Gas­ab­gän­gen bie­tet die Mög­lich­keit, wie in Bild 9 sowohl das Keg als auch den Gegen­druck­ab­fül­ler ohne Ver­wen­dung zusätz­li­cher T‑Stücke direkt anzu­schlie­ßen. Mein Feh­ler bestand jedoch dar­in, für das Keg einen han­dels­üb­li­chen Zapf­schlauch mit Rück­schlag­ven­til (Nr. 3 in Bild 2) zu ver­wen­den. Grund­sätz­lich ist solch ein Ven­til zwar eine gute Idee, um auch bei gro­ben Bedie­nungs­feh­lern ein Rück­strö­men von Bier in den Druck­min­de­rer und eine Beschä­di­gung des­sel­ben zu ver­mei­den. Aller­dings führt das feder­be­las­te­te Rück­schlag­ven­til zu einem Druck­ver­lust von ein paar Zehn­tel Bar, sodass in der vor­ge­spann­ten Fla­sche ein höhe­rer Druck als auf der Bier­lei­tung war. Nach dem Umschal­ten auf „Bier“ ström­te daher zunächst Gas von der Bier­fla­sche in Rich­tung Keg, was wie­der­um zu Bla­sen im Schlauch und exzes­si­ver Schaum­ent­wick­lung führte.

Wel­che Bie­re überhaupt?

Je gerin­ger der Spun­dungs­druck des Bie­res ist, des­to leich­ter tut man sich beim Abfül­len und des­to gerin­ger sind die Pro­ble­me beim Ent­span­nen der Fla­sche zum Ver­kor­ken. Ein Bei­spiel: Ein mit 7 Gramm CO2 pro Liter hoch kar­bo­ni­sier­tes Wei­zen­bier, noch dazu bei Raum­tem­pe­ra­tur, hat einen CO2-​Sättigungsdruck von 3,3 Bar; hier wird der Ver­such einer Gegen­druck­ab­fül­lung im Schaum­de­sas­ter enden. Ein Lager hin­ge­gen mit 5 Gramm CO2 pro Liter, vor der Abfül­lung (und zur Klä­rung!) auf 0 °C her­un­ter­ge­kühlt, hat nur noch 0,6 Bar Druck, die sich gut beherr­schen lassen.

Eine Spun­dungs­ta­bel­le oder ein Sät­ti­gungs­dia­gramm (sie­he etwa http://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku.php/spundungstabelle oder http://www.bierbrauerei.net/bierbrauerei-net_co2-saettigungsisotherme.pdf) zeigt das und ist zur Vor­be­rei­tung unver­zicht­bar. Es hat schon sei­nen Grund, dass bei Wei­zen­bie­ren die Fla­schen­gä­rung das tra­di­tio­nel­le Ver­fah­ren ist!

Bla­sen­frei zapfen!

Die meis­ten wer­den die­sen Hin­weis noch von älte­ren Tank­stel­len ken­nen. Für eine erfolg­rei­che Gegen­druck­ab­fül­lung ist das wohl die wich­tigs­te Vor­aus­set­zung. Wenn sich bereits wäh­rend des Abfül­lens CO2 im Bier aus­perlt und Bla­sen im Schlauch sicht­bar wer­den, hat man eigent­lich schon ver­lo­ren. Ein glas­klar trans­pa­ren­ter Bier­schlauch ist zur Kon­trol­le hilfreich.

Ein ganz klein wenig Phy­sik: Damit eine Flüs­sig­keit über­haupt fließt, bedarf es eines Druck­un­ter­schieds. Je höher die­ser ist, des­to schnel­ler fließt sie. Und längs des Weges kommt es ins­be­son­de­re an Eng­stel­len zum Druck­ab­fall. Wäh­rend des gesam­ten Abfül­lens soll­te also der Druck im Bier an kei­ner Stel­le unter den CO2-​Sättigungsdruck abfal­len, damit es nicht zur Ent­bin­dung und Bla­sen­bil­dung führt.

Ein paar Erfolgs­fak­to­ren in Form einer Checkliste:

  • Mög­lichst gerin­ger Sät­ti­gungs­druck des Bie­res, das heißt, das Bier bis zum Gefrier­punkt, bes­ser noch bis auf –2 °C herunterkühlen
  • Den Druck­min­de­rer eini­ge Zehn­tel Bar über Sät­ti­gungs­druck ein­stel­len, damit es auch an Dros­sel­stel­len (z. B. dem Keg-​Ventil) noch zu kei­nem Aus­per­len kommt. Also das geschil­der­te 0 °C kal­te Bier (0,6 Bar Sät­ti­gungs­druck) zum Bei­spiel mit 0,8 bis 1,0 Bar abfüllen.
  • Mög­lichst kei­ne ver­win­kel­te Kon­struk­ti­on des Fül­lers oder der Bierleitung
  • Pein­lich gerei­nig­te Bier­lei­tung ohne Ver­un­rei­ni­gun­gen oder Kalk­ab­la­ge­run­gen, wo CO2 bereits aus­per­len könnte
  • Den Bier­fluss nicht über den Bier­hahn (b), son­dern aus­schließ­lich über das Ent­lüf­tungs­ven­til (e) kon­trol­lie­ren. Der Bier­hahn soll­te dabei ganz geöff­net sein, um kei­nen Druck­ab­fall zu bewirken!
  • Mög­lichst lang­sa­mes Fül­len der Fla­sche: das Gas aus dem Kopf­raum nur ganz gefühl­voll ablas­sen, damit der Duck in der Fla­sche noch nicht unter Sät­ti­gungs­druck fällt.
Bild 10: Gegendruck-Abfüllung per Schwerkraft im Gaspendel-Verfahren

Bild 10: Gegendruck-Abfüllung per Schwerkraft im Gaspendel-Verfahren

Ana­log zum Umdrü­cken per Schwer­kraft kann auch ein Gegen­druck­fül­ler im Gas­pen­del­ver­fah­ren betrie­ben wer­den. Bild 10 zeigt eine Vari­an­te mit einem Rück­schlag­ven­til in der Ent­lüf­tungs­lei­tung: Die Bedie­nung ist ein­fa­cher, da zur Ent­lüf­tung kein Dros­sel­ven­til mehr manu­ell bedient wer­den muss. Außer­dem fließt das Bier nur anhand des natür­li­chen Gefäl­les ver­gleichs­wei­se ruhig und lang­sam. Nach­tei­lig ist allen­falls, dass Rest­luft aus der Bier­fla­sche ins Keg strö­men kann, sodass man das kom­plet­te Keg in einer Sit­zung abfül­len soll­te. Vor­aus­set­zung für die­se Vari­an­te ist ein sicher arbei­ten­des, gegen gerings­te Druck­un­ter­schie­de öff­nen­des und daher nicht feder­be­las­te­tes Rück­schlag­ven­til, was auch der Grund dafür ist, dass ich sel­ber bis­lang kei­ne Erfah­rung mit die­ser Anord­nung sam­meln konnte.

Bild 10: Manuelle Gegendruck-Abfüllung

Bild 11: Manuelle Gegendruckabfüllung

Ist alles gut­ge­gan­gen und hat man es geschafft, die Fla­sche schaum­frei zu befül­len, pas­siert beim Abhe­ben des Fül­lers (und der unver­meid­li­chen Ent­span­nung auf Umge­bungs­druck) auch nichts ande­res als beim gewöhn­li­chen Öff­nen einer Bier­fla­sche, sodass man rela­tiv pro­blem­los ver­kor­ken kann. Den­noch habe ich mir ange­wöhnt, in einer Mör­tel­wan­ne als Spritz­schutz abzu­fül­len und den Weg bis zum Ver­kor­ken mög­lichst kurz zu hal­ten, also den Ver­korker mit in die Wan­ne zu stel­len (sie­he Bild 11).

Hat das Bier beim Abfül­len aber schon zu per­len begon­nen, kommt es beim Ent­span­nen zur Ket­ten­re­ak­ti­on und zur schlag­ar­ti­gen Ent­bin­dung gro­ßer Men­gen Koh­len­säu­re, zum Schaum­vul­kan und letzt­lich zu einer halb­vol­len Fla­sche mit scha­lem Bier.

17 Kommentare zu “Soda-​Kegs und Gegendruckabfüllung

  1. Biervampir

    Hal­lo Moritz

    Bes­ten Dank für die­se detail­lier­te Anleitung.
    Zu Beginn habe ich die KEG auch umge­drückt, mit der kon­ven­tio­nel­len Metho­de. Als ich dazu, beson­ders für die Rei­ni­gung, zu faul war, habe ich auch gemerkt, dass das Abzap­fen des Trubs zu sehr kla­ren Bie­ren führt. Die Schwerkraft-​Methode fin­de ich im Bezug zum CO2 spa­ren sehr inter­es­sant. Doch stellt sich mir die Fra­ge wo das Gas dann effek­tiv gespart wird. Nach dem Umdrü­cken habe ich dann ja ein KEG mit CO2 und Boden­satz. Oder habe ich da etwas falsch ver­stan­den? Was machst du mit die­sem KEG zur CO2-​sparenden Weiterverwendung?

    Dan­ke fürs auf die Sprün­ge helfen.

    Herz­li­che Grüs­se aus Zürich

    Mat­thi­as der Biervampir

  2. Moritz Gretzschel Post author

    Hal­lo Biervampir,
    Der Unter­schied ist ein­fach der, dass Du in der klass. Vari­an­te ZWEI­mal ein Fass mit CO2 befül­len musst: Das Ziel­fass zum Vor­span­nen, und das ande­re zum Aus­schie­ben des Biers.
    Beim Schwer­kraft­ver­fah­ren ist bei­des das sel­be Gas, so dass Du nur EIN­mal Vor­span­nen musst.
    Ob die paar Gramm CO2 es einem aller­dings wert sind, sich dar­über den Kopf zu zer­bre­chen, mag jeder sel­ber entscheiden…
    Moritz

  3. Heiner Busche

    Hal­lo Moritz, sehr schö­ner Arti­kel, mit vie­len prak­ti­schen Hin­wei­sen und sehr gut erklä­ren­den Gra­fi­ken! Das Gan­ze zeigt mir aller­dings jetzt sehr deut­lich, dass ich mit dem bay­ri­schen Anstich von 10 Liter Fäs­sern sehr, sehr gut und ein­fach lebe…

    Gruß Hei­ner

  4. 02holzem

    Hal­lo,

    Sehr infor­ma­ti­ver Arti­kel! Hast du den Bier­schlauch direkt am Gewin­de der CC Kupp­lung befes­tigt, ganz ohne Schlauch­tül­le? Wel­chen Schlauch­durch­mes­ser hast du verwendet?

    lg, Micha­el

    1. Moritz Gretzschel Post author

      Es gibt die CC-​Kupplungen in zwei Aus­füh­run­gen: Ent­we­der mit einem Schlauch­nip­pel statt Gewin­de: Da wird der Schlauch direkt­auf­ge­steckt und mit einer Schlauch­schel­le gesi­chert. In mei­nem Bild Nr. 2 sind das z.B. die Schäu­che 5 und 6.
      Oder aber mit einem 1/2″-BSF-Gewinde. Dann wird der Schlauch mit einer enst­pr. Kupp­lung und Über­wurf­mut­ter dort ange­schraubt. Bei mir die Schläu­che 3 und 4. Mit letz­te­rer Vari­an­te ist man deut­lich fle­xi­bler; wür­de ich es noch­mal machen, wür­de ich nur noch die nehmen.
      Geträn­ke­schläu­che haben übli­cher­wei­se 7mm; Gas­schläu­che 4mm. Wobei Du frei­lich auch 7mm für Gas neh­men kannst (in mei­nem Bild z.B. der Schlauch Nr. 6), wenn Dich das Star­re nicht stört.
      Ist aber alles nur ein Bei­spiel, kei­ner­lei Muss.…

  5. Aki

    Tol­ler Bericht. Motiert mich, das The­ma doch irgend­wann anzugehen…
    Hast Du eine Stück­lis­te und Bezugs­quel­len für die vie­len Zube­hör­tei­le? Ich möch­te ver­mei­den, fal­sche Tei­le zu bestellen.

    Gruß Aki

  6. martin.mauritz

    Hi!
    Ich hab die meis­ten Tei­le ver­gleichs­wei­se güns­tig bei
    http://schankanlagen-fachbetrieb.de/ gefunden.

    Aaa­aber, woher kriegt man die­ses Teile?

    - Rei­ni­gungs­ad­ap­ter zum Spü­len der Kegs und ih­rer Ven­ti­le (sie­he Bild 3): An ei­nem Ende ein Gardena®-Wasseranschluss (a), am an­de­ren Ende ein Y‑Stück mit je ei­nem selbst­dich­ten­den Gas- (b) und Getränke-Stiftventil ©???
    -> bei die­sem Teil habe ich über­haupt kei­ne Ahnung…

    und woher ein
    – T bzw Y‑Stück mit 2x 1/​4″ Innen­ge­win­de und 1x 1/​2″ Innen­ge­win­de für den „Spun­ap­pa­rat”?
    Im Heizungs- oder Druck­luft Fachhandel? 

    Bes­te Grü­ße, und guten Rutsch,
    Martin

    1. heldmarkus

      Das Y‑Stück wür­de ich auch ger­ne haben, lei­der kann ich es nir­gends bei den gän­gi­gen Anbie­tern fin­den. Hast du da eine Bezugs­quel­le? Vie­len Dank für den tol­len Artikel!
      Grüße
      Markus

    1. rakader

      … da gibt es übri­gens auch eine sehr kun­di­ge Bera­tung, die genau­so wie hier im Arti­kel, von einer Kupp­lung mit Rück­schlag­ven­til abrät. Ich habe mich anhand des Arti­kels hier dort bera­ten las­sen, und her­aus kam eine Spund­an­la­ge, die eini­ge der hier auf­ge­führ­ten Ein­zel­ge­rät­schaf­ten unnö­tig macht – und schluss­end­lich sogar bil­li­ger ist.

  7. rakader

    Was machen beim Hop­fen­stop­fen? Dann ist ein direk­tes Umfül­len ins Lager-​KEG kaum mög­lich. Ich habe, weil nicht zur Hand, ohne Hop­fen­beu­tel gear­bei­tet… und dann auch noch mit Doldenhopfen

  8. Trulla13

    Dan­ke, dan­ke, DANKE!!!!! Ich habe schon an mir gezwei­felt… aber, dass am Adap­ter für die CO2-​Leitung ein Rück­schlag­ven­til ver­baut ist, auf die Idee bin ich tat­säch­lich nicht gekom­men. Ich bin echt halb ver­zwei­felt. Druck im Keg = 0,7 bar, Vor­span­nen der Fla­sche mit 0,7 bar und wenn ich dann den Biers­zu­lauf auf­ge­macht habe, hat das CO2 aus der vor­ge­spann­ten Fla­sche das Bier über die Bier­lei­tung ins Keg gedrückt und die gan­ze Arbeit vom Brau­tag über Gärung, Lage­rung und Fla­schen rei­ni­gen war dahin.
    CO2 Adap­ter auf­gem­cht, alles an Federn und Kugel in hohem Bogen raus­ge­wor­fen. Nächs­tes Bier abge­füllt UND ES FUNKTIONIERT!
    Vie­len Dank für die­sen Artikel!

  9. Rudolf

    Für sei­ne Klein­braue­rei hat ein Kol­le­ge von mir sich die­sen Abfül­ler zuge­legt und ist gemäss sei­ner Aus­sa­ge sehr zufrie­den mit dem Teil https://blattmannbier.ch/wordpress/konstruktionen/ . Es gibt ganz unten auf die­ser Web­sei­te auch die Mög­lich­keit, die Abfüll­köp­fe ein­zeln zu kau­fen. Viel­leicht inter­es­sant für alle, die nicht so tief in den Geld­beu­tel grei­fen möch­ten oder nur Klein­men­gen abfül­len möchten.

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