Wie schmeck­te ein frän­ki­sches Lager vor dem Zwei­ten Welt­krieg? Am 09.März fin­det in Ber­lin ein Bier Release der beson­de­ren Art statt.

Die Ber­li­ner Craft Bier Braue­rei Bräu­gier braut in Koope­ra­ti­on mit dem Bam­ber­ger Spe­zi­al­malz­her­stel­ler Wey­er­mann®, der Hop­fen­ver­wer­tungs­ge­nos­sen­schaft (HVG) und dem Hefe­zen­trum des For­schungs­zen­trum Wei­hen­ste­phan für Brau- und Lebens­mit­tel­qua­li­tät der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen (TUM), das “Damals”.

Das “Damals” ist ein his­to­ri­sches Lager, bei dem die­se drei renom­mier­ten Bier- Insti­tu­tio­nen, Bräu­gier das Rüst­zeug – Malz, Hop­fen, Hefe – in die Hand gege­ben haben, ein Bier, wie aus einer Zeit­kap­sel zu brau­en. Die­se his­to­ri­schen Zuta­ten waren zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts die am häu­figs­ten ver­wen­de­ten, wur­den aber aus Kosten- und Effi­zi­enz­grün­den schließ­lich durch neue­re Pro­duk­te ersetzt.

Alt­her­ge­brach­te Zuta­ten, wie wie Beim His­to­ri­schen Brau­en ver­wen­det wer­den, für einen tra­di­tio­nel­len Geschmack

Das Malz Wey­er­mann® Isa­ria 1924® aus der zwei­zei­li­gen Som­mer­gers­te, Isa­ria, wur­de, ent­ge­gen dem Trend der Getrei­de­ra­tio­na­li­sie­run­gen, vom Spe­zi­al­malz­her­stel­ler Wey­er­mann®, wie­der zurück auf den Markt gebracht und ver­leiht Bie­ren einen malzig-​süßen Geschmack und ein wei­ches Biskuit-​artiges Aro­ma. 1924 wur­de die zwei­zei­li­ge Som­mer­brau­gers­te für den kom­mer­zi­el­len Gebrauch zugelassen.

“Mit Hal­ler­tau­er Mit­tel­früh, Tett­nan­ger, deut­schem Saa­zer, Hers­bru­cker und Dia­mant steu­er­te die HVG klas­si­sche, fei­ne Hop­fen­sor­ten aus der Hal­ler­tau in ihrer natür­li­chen, unver­ar­bei­te­ten Dol­den­form bei und nicht in Pellet- oder Extrakt­form, so wie die meis­ten Braue­rei­en heu­te Hop­fen ver­wen­den” ergänzt der tech­ni­sche Lei­ter der HVG, Dr. Flo­ri­an Schüll.

Der Hefe­stamm S. pas­to­ria­nus Fran­co­nia TUM-​35 ist eine gering schwe­fel­pro­du­zie­ren­de Lager­he­fe, die ein aus­ba­lan­cier­tes und mil­des Aro­ma besitzt und die Hop­fen­aro­men in den Vor­der­grund stellt. Der Stamm galt jahr­zehn­te­lang als ver­schol­len und wur­de nun von dem Brau­wis­sen­schaft­ler und Hefe­for­scher Dr. Mathi­as Hutz­ler und sei­nem Team wie­der­ent­deckt und wiederbelebt.

”Es war groß­ar­tig, sich auf den wie­der­ent­deck­ten käl­te­to­le­ran­ten Lager­bier­stamm Fran­co­nia TUM 35 zu kon­zen­trie­ren, und ihn mit his­to­ri­schem Hop­fen, Malz und moder­nen Brau­tech­ni­ken zu kom­bi­nie­ren” kom­men­tiert Dr. Ste­ve Wag­ner, ehe­ma­li­ger Gast­pro­fes­sor an der TUM, der den Kon­takt zwi­schen den Part­nern her­stell­te und maß­geb­lich für die Ent­ste­hung des “Damals” ver­ant­wort­lich ist.

“Auf kei­nes unse­rer 100 + Bie­re waren mein Brau­team und ich so gespannt, wie die­ses! Dass wir dabei mit drei renom­mier­ten Bier­in­si­tu­tio­nen zusam­men­ar­bei­ten konn­ten, um ein ech­tes Stück Geschich­te wie­der auf­er­ste­hen zu las­sen, erfüllt uns mit Stolz” sagt der aus den USA stam­men­de Grün­der von Bräu­gier, Bri­an Trauth, des­sen ein­jäh­ri­ge Stu­di­en­zeit in Bam­berg einen tief­grei­fen­den Ein­druck hin­ter­las­sen hat.

”Die letz­ten 10+ Jah­re ver­wen­de ich nun schon die Zuta­ten von Wey­er­mann® und der HVG – sowohl in den USA als auch hier in Deutsch­land. Ich lese auf­merk­sam die For­schungs­er­geb­nis­se der TUM Wei­hen­ste­phan. Mit die­sen renom­mier­ten Part­nern an einem Bier, wie aus einer Zeit­kap­sel, zu arbei­ten, erfüllt mich mit gro­ßer Vor­freu­de” ergänzt Bräu­gier Chef­brau­er Ryan Sandersfeld.

Details zum Bier Release Event

2017 gegrün­det, ist Bräu­gier heu­te nicht mehr vom Ber­li­ner Craft Bier Markt weg­zu­den­ken. Das „Damals” wird in bei­den Bräu­gier Loka­li­tä­ten, dem Tap­room Ost­kreuz und dem Brew­pub Prenz­lau­er Berg, am 09. März ver­öf­fent­licht. Der tra­di­tio­nel­le Fass­an­stich wird dabei in Anwe­sen­heit aller vier betei­lig­ten Part­ner, die für Fra­gen und Dis­kus­si­on bereit­ste­hen, im Tap­room Ost­kreuz statt­fin­den. Pas­send dazu wird die Küche des Bräu­gier Tap­room Ost­kreuz an die­sem Abend eine frän­ki­sche Brot­zeit zubereiten.

Pres­se­mit­tei­lung der BRÄUGIER Craft GmbH vom 22.2.2023