Das Hefe­mons­ter

Und so etwas kommt dabei her­aus, wenn man erst­mals in sei­ner Hobbybrauer-​Karriere eine Weißbier-​Hefe aus der Fla­sche „strippt”, d.h. den Boden­satz mit Wür­ze anfüt­tert und zu einem neu­en Star­ter hochpäppelt:

Da erwacht eine unschein­ba­re, ver­meint­lich leb­lo­se Mas­se plötz­lich zu neu­em Leben, beginnt sicht­bar zu stoff­wech­seln, sich zu ver­meh­ren und (zum Erstau­nen der Fami­lie) im Hei­zungs­kel­ler geheim­nis­voll vor sich hin zu blub­bern, was fast wie das rhyth­mi­sche Atmen eines noch unbe­kann­ten Orga­nis­mus wirkt: Ein klei­nes Wun­der, das schon ein wenig wie bei Dr. Fran­ken­stein anmutet!

Da ist es nicht mehr weit hin, dass man anschlie­ßend in unru­hi­gem Schlaf vom „Hefe­mons­ter” träumt: Von der sich unge­zü­gelt ver­meh­ren­den, unbe­kann­ten Mutan­ten­he­fe, die nachts den Erlen­mey­er­kol­ben sprengt und als amor­phe Mas­se in böser Absicht die Kel­ler­trep­pe empor­ge­kro­chen kommt, um einen anzu­sprin­gen und anzugären…

Zum Glück wur­de dann am Ende aber doch nur ein ganz her­vor­ra­gen­des Bier daraus.

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