Das Finale bei Stone Brewing
Vom 13. bis 20. Juni drehte sich bei der Premiere der Berlin Beer Week eine Woche lang alles um Bier, Brauen und Brauereien. Die Vetreter der aufstrebenden Craftbier-Szene boten über die sieben Tage ein Programm mit Veranstaltungen, die von Führungen, Verkostungen und Brauseminaren bis zu bierorientierten Stadterkundungen und Dampferfahrten reichten.
Den Abschluss bildete ein Zusammentreffen Berliner, deutscher und internationaler Brauereien auf dem Gelände der zukünftigen ersten Brauerei der Stone Brewing Company außerhalb der USA. Das Wetter erzwang die Verlegung der Veranstaltung nach innen, was nicht wirklich ein Nachteil war. Die riesige, wunderschöne Halle auf dem Gelände der ehemaligen Gasanstalt Mariendorf bietet mehr als genug Platz für die Brauerei selbst und die geplante Gastronomie. Sie wurde behutsam renoviert und präsentiert sich von innen mit weiß getünchten Wänden, die sehr schön mit Backsteinmauern und dem freiliegenden dunklen Trägerwerk kontrastieren.
An über 20 Ständen waren die Brauer angetreten, um den Besuchern die Vielfalt von handgemachtem Bier nahezubringen. Mit dabei waren außer Stone selbst fast alle bekannten Berliner Brauer wie Schoppe Bräu, Hops & Barley, Brewbaker, Vagabund, Bierfabrik, Meierei und Lemke, deutsche Gäste wie Mahrsbräu aus Bamberg und NBG aus Nürnberg und internationale Brauereien aus Italien, Slowenien und den USA.
Auch die „Homebrewers Berlin United” hatten einen Stand, auf dem zwölf Berliner Hobbybrauer ihre Biere präsentierten. Die Organisation des Hobbybrauerstands hatten Christina und Andreas von Pirate Brew übernommen. Trotz zweier Ausfälle kamen etwa 15 Biere zum Ausschank. Der Stand war sehr gut besucht, und es bot sich die Gelegenheit für viele Gespräche, bei denen man vielleicht den einen oder anderen für das Brauhobby gewinnen konnte.
Außer Bier wurden auch originelle Speisen und zwei Bands geboten. Höhepunkt war die Ansprache von Greg Koch, die er in seiner unnachahmlichen, fast missionarischen Weise vortrug. Leider war wegen der erbärmlichen Akustik an den Ständen kaum etwas vom Inhalt zu verstehen, was den Jubel der Stone-Jünger aber nicht minderte.
Durch den Standdienst waren bei mir der Verkostung leider enge Grenzen gesetzt. Bei Hops & Barley hatte ich ein sehr gutes Amarillo Pils, bei Stone das Pale Ale (Cali Belgique, das ich sehr gern verkostet hätte, war leider schon ausverkauft, und Pliny the Elder den VIPs vorbehalten), und bei der Meierei gab es die hervorragende Berliner Weiße. Einige eingetauschte Flaschen von Stone und Kentucky harren noch der Verkostung.
Macht euch mit den untenstehenden Fotos, die bei einem Rundgang kurz vor Eröffnung entstanden, selbst einen Eindruck von der Veranstaltung und dem riesigen Potenzial der Location.